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Das Hintergrundbild zeigt einen Taucher in einer Dräger DM40 Mischgas-Helmtauchausrüstung
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Das Hintergrundbild zeigt einen Taucher in einer Dräger DM40 Mischgas-Helmtauchausrüstung
(Kreislaufgerät für schlauchunabhängiges Helmtauchen)
Das Dräger DM 40 Rückengerät.
Wenn man heute den Begriff Kreislaufgerät, neudeutsch Rebreather, hört, oder gar von Mischgastauchen spricht, dann hat man immer irgendwie im Hinterkopf, daß es sich hierbei um etwas neuartiges, manchmal sogar leicht futuristisch angehauchtes handelt, man stellt es automatisch in die Ecke 'Technisches Tauchen' oder 'TEC-DIVING'.
Personen, die sich etwas ausgiebiger mit dem Thema Tauchen und mit der Geschichte des Tauchens beschäftigen ist jedoch bekannt, daß Kreislauftauchen besonders im militärischen Umfeld schon lange vor dem heute weit verbreiteten Tauchen mit Preßluftflasche, Druckminderer und Lungenautomat eingesetzt wurde, wenn es darum ging, unabhängig von einer Oberflächenversorgung (in Form eines globigen Luftschlauches) unterwegs zu sein.
Daß aber bereits im Jahr 1913 von der Fa. Dräger in Lübeck zwei verschiedene Helmtauchgeräte serienmäßig auf den Markt gebracht wurden (Das DM 20 und das DM 40), die den Taucher nicht mehr über den sonst üblichen Luftschlauch, sondern über ein auf dem Rücken getragenes Kreislaufgerät mit dem nötigen Sauerstoff/Luftgemisch versorgten, ist den meisten unbekannt. Und daß diese Geräte, in fast unveränderter Bauart, bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts bei Tauchunternehmen und bei der Bundeswehr in Gebrauch war, ist noch weniger Menschen bekannt.
Das DM 40, um das es hier geht, besticht an sich durch seine Einfachheit. Das Gerät besteht im Grunde nur aus einer Preßluftflasche, einer Sauerstoffflasche, einem Behälter mit Atemkalk, dem Druckminderer, dem Finimeter und dem Injektor. Eine Gegenlunge ist nicht nötig, da ja der Anzug flexibel genug ist, um diese Funktion zu übernehmen.
Im Prinzip handelt es sich bei dem DM 40 um ein normales, halbgeschlossenes Kreislaufgerät (SCR), mit dem Unterschied zum normalen SCR, daß die Atemgase nicht durch die Atemanstrengung des Tauchers durch den Geräte-Kreislauf deschoben wird, sondern durch den sogennanten Venturi Effekt, der am Injektor durch das Einströmen des Sauerstoff/Luft-Gemisches entsteht, und der dazu führt, daß ständig ein Luftstrom von 40 bis 100 l pro Minute (je nach Tiefe) aus dem Helm abgesaugt, durch den CO2-Absorber hindurch und vorbei an der Injektordüse, wieder zurück in den Helm geblasen wird. Um dafür zu sorgen, daß auch bei der Auslegungstiefe von 40 m der Volumenstrom durch den Helm noch groß genug ist (Minimum in 40 m Tiefe 40 l pro Minute) wird der Druck und damit auch der Volumenstrom des Sauerstoff/Luft-Gemisches umgebungsdruckabhängig von ca. 3,6 l/min auf ca. 5,4 l/min bei 40 m Tiefe angehoben (Volumenstrom immer auf Oberflächendruck berechnet). Dies stellt natürlich auch einen Unterschied zum 'normalen' SCR dar und wirkt sich auf die Berechnungen der jeweils herrschenden O2-Konzentrartion aus. In den später aufgeführten Berechnungsbeispielen wurden diese Effekte jedoch berücksichtigt.
Das Gerät kann theoretisch für eine Tauchzeit von vier Stunden und eine Tauchtiefe von 40 m eingesetzt werden. Obwohl Dräger diese Tauchzeiten früher (zumindest bis ins Jahr 1949) als Empfehlung herausgegeben hat, empfiehlt jedoch eine maximale Tauchzeit von 2 Stunden, um genügend Reserven im Atemkalk zu haben. Außerdem führen die heute als gültig anerkannten Grenzwerte zu O2-Belastung bei etwas tieferen Tauchgängen automatisch dazu, daß man diese Extremzeiten heute nicht mehr ausnutzt.
Eckdaten
und Funktionsweise des Dräger Helmtauch-Kreislaufgerätes DM40
Das DM40 ist vom Prinzip her ein halboffenes Kreislaufgerät
(SCR) mit einer tiefenabhängigen Quasi-Konstatdosierung, bei dem der Anzug des
Tauchers praktisch als Gegenlunge dient, und die Bewegung des Atemgases durch
den CO2-Absorber nicht durch die Atemarbeit, sondern durch eine Venturi-Düse
erfolgt. Das Gerät wurde bereits 1912 entwickelt und bis in die
Sechziger-Jahre fast unverändert gebaut.
Flaschengröße:
2 x 2,8 l (200 bar)
Gemisch:
60,5 % Sauerstoff
Dosierung:
·
bei 0 m:
3,6 l/min
·
bei 50 m:
5,5 l/min
Gas-Zirkulation:
·
bei 0 m:
90 – 100 l/min
·
bei 50 m:
min. 30 l/min
Pressluft-
Brustgewicht:
2 x 1 l (200 bar)
Sauerstoff-Gehalt
im Helm abhängig von Tiefe und Tauchzeit:
|
Nach
einer Tauchzeit in min von: |
|||||||||
Tiefe
in m |
0 |
10 |
20 |
30 |
50 |
70 |
90 |
120 |
150 |
180 |
0 |
21 |
28,5 |
33 |
36 |
38 |
39 |
39,5 |
40 |
40 |
40 |
10 |
21 |
27 |
31 |
34,5 |
38 |
39 |
39,5 |
40 |
40 |
40 |
20 |
21 |
26 |
30 |
33 |
37 |
39 |
40 |
42 |
42 |
43 |
30 |
21 |
26 |
30 |
33 |
37 |
40 |
42 |
43 |
43 |
45 |
40 |
21 |
26 |
29,6 |
33 |
37 |
40 |
42 |
44 |
45 |
46 |
50 |
21 |
25,5 |
29,5 |
32,5 |
37 |
40,6 |
42 |
44 |
45 |
46 |
Tauch-
und Austauchtabelle für das Modell DM40 aus der Anleitung von 1959:
Tiefe
|
Max.
Aufenthaltszeit |
Austauchzeit
in |
Aus- |
Gesamt- |
||||
15 m |
12 m |
9 m |
6 m |
3 m |
||||
0 m |
180
min |
|
|
|
|
|
|
180
min |
bis 10 m |
180
min |
|
|
|
|
|
|
180
min |
bis 20 m |
140
min |
|
|
|
15
min |
28
min |
40
min |
180
min |
bis 30 m |
100
min |
|
3 min |
17
min |
25
min |
32
min |
80
min |
180
min |
bis 40 m |
75
min |
|
14
min |
23
min |
30
min |
35
min |
195
min |
180
min |
bis 50 m |
55
min |
6 min |
18
min |
26
min |
32
min |
38
min |
125
min |
180
min |
Tauch-
und Austauchtabelle für das Modell DM40 aus der Anleitung von 1917:
Tiefe |
Äußerste
Tauchzeit |
Auftauchzeit |
Gesamttauchzeit |
10 m |
3 Std. 40
min |
beliebig |
3 Std. 40
min. |
20 m |
3 Std. |
40 min. |
3 Std. 40
min. |
30 m |
2 Std. |
1 Std. 25
min. |
3 Std. 25
min. |
40 m |
1 Std. 30
Min |
1 Std. 35
min |
3 Std. 05
min. |
Bei der Helmtauchveranstaltung anläßlich des Brückenfestes in Kallmünz hatte ich zum erste mal die Gelegenheit, das DM 40 zu tauchen. Ein Erfahrungebericht über diesen Tauchgang, nebenbei auch noch mit ein paar Bildern versehen, sind hier zu finden.
Mein eigenes DM 40 Rückengerät, nach der äußerlichen Überholung
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Das Hintergrundbild zeigt einen Taucher in einer Dräger DM40 Mischgas-Helmtauchausrüstung
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